Adams, Johann Peter

Johann Peter Adams
* 31.10.1868 in Hasselbach/Hunsrück
† 16.08.1942 in Wuppertal-Barmen
Vater: Peter Adams
Mutter: Anna Catharina, geb. Weyh

Biografie

Johann Peter Adams wurde am 31. Oktober 1868 als ältestes von vier Kindern des Schuhmachers und Ackermanns Peter Adams und seiner Frau Anna Catharina geb. Weyh in Hasselbach geboren. Nach dem Besuch der Volksschule in seinem Heimatdorf wechselte er zur Präparandenanstalt auf den Schmiedel.

Nach „glänzend bestandener Aufnahmeprüfung“ wurde er 1885 in das Lehrerseminar in Neuwied aufgenommen. Bereits während dieser Ausbildungszeit wurde ihm der Unterricht zweier Söhne des Fürsten zu Wied übertragen.

Seine erste Lehrerstelle trat Adams in Betzdorf an der Sieg an, 1892 wurde er nach Barmen an die Rotterschule versetzt. In diese Zeit fällt seine Heirat mit Emma geb. Feller, die Geburt des Sohnes Ernst und der Tod der Ehefrau im Jahr 1896. Zwei Jahre später heiratete er erneut; aus der Ehe mit Emma geb. Krumm gingen zwei weitere Kinder hervor.

Im Jahr 1900 wurde er zum Leiter der reformierten Schule an der Jägerstraße in Barmen berufen. Während seiner 12-jährigen Zeit als Vorsitzender des Verbandes evangelischer Lehrer- und Lehrerinnen setzte er sich u. a. für die Beibehaltung der christlichen Bekenntnisschulen ein.

1927 erfolgte seine Ernennung zum Schulrat. In dieser Funktion nahm er im September 1932 an der außerordentlichen 41. Rheinischen Provinzialsynode in Neuwied und ein Jahr später an der ordentlichen Tagung in Koblenz teil.

Als Mitglied des provinzialkirchlichen Sonderausschusses für Kirche und Schule war er auch an den Vorbereitungen für die Neuauflage des Lehrplans für den Religionsunterricht beteiligt. Um 1934 wurde er durch die Nationalsozialisten seines Amtes als Schulrat enthoben.

Christentum und Glaube standen von jeher im Mittelpunkt seines Lebens. Nach seiner Pensionierung setzte er daher seine Fähigkeiten zum Wohl der reformierten Gemeinde und der allgemeinen kirchlichen Arbeit ein.

Am 16. August 1942 starb Adams nach kurzer Krankheit und wurde auf dem reformierten Friedhof in Wuppertal-Barmen beigesetzt.

Seine zweite Ehefrau war bereits 1940 verstorben, der älteste Sohn Ernst im Ersten Weltkrieg gefallen.

Quellen / Literatur

  • Glaube und Heimat, Nr. 27/1950, S. 202f; Nr. 28/1950, S. 210.
  • Verhandlungen der außerordentlichen einundvierzigsten Rheinischen Provinzialsynode in ihrer Tagung vom 13. bis 16. September 1932 zu Neuwied. Nebst 10 Anlagen. Neuwied 1932. Anlage II, S. 2.
  • Verhandlungen der ordentlichen zweiundvierzigsten Rheinischen Provinzialsynode in ihrer Tagung am 23. und 24. August 1933 zu Koblenz, nebst fünf Anlagen, Neuwied 1933, Anhang II, S. 2.
  • Sammlung Hans-Otto Michel, Rheinböllen
  • Sammlung Walter Wagner, Hasselbach

Doris Wesner, Simmern
Heft 137 | Stand: 10/2008